Staub und Dreck und Kerzenschein

Wir renovieren Babbel!

Vor vielen Jahren wurde in meiner damaligen Wohnung die Elektrik saniert. Erst kam eine Dame von der Hausverwaltung, dann zwei Herren mit Krawatten und dicken Notizblöcken, Monate später schließlich zwei Elektriker. Die beiden haben äußerst gründlich erneuert: alle Wände aufgefräst, die alten Kabel herausgerissen, neue gezogen. Meinen museumsreifen Sicherungskasten gegen eine flache weiße Plastik-Box ausgetauscht. Zeitungen aus den 1920er Jahren hinter meinen Scheuerleisten vorgepult. Und die Lichtschalter verlegt.
Nach ein paar Tagen Staub und Dreck und Kerzenschein hatte ich eine schicke neue Elektrik. Ich konnte nun ohne Metalldetektor einen Nagel in die Wand hauen. Die Kabel liefen jetzt ja strikt nach Norm statt kreuz und quer durch die Wände. Ich konnte in der weißen Plastik-Box kinderleicht Sicherungsschalter umlegen und im Wohnzimmer dank der neuen Doppelschalter wohlige Lichteffekte zaubern. Aber ich war verloren in meiner eigenen Wohnung: sie hatten die Lichtschalter verlegt. Ich kam in ein Zimmer, patschte gegen nun nackte Wand und stand im Dunkeln. Schön war das nicht.
Bei Babbel machen wir zur Zeit etwas Ähnliches. Wir bauen um. Wir verlegen Lichtschalter.
Zum Beispiel stellen wir zur Zeit den gesamten Community-Bereich um: das Brett, die Leute-Seite, die Nachrichten und Freundschaftsanfragen.

  • Sehr viele unserer Nutzer möchten Babbel auch auf dem iPad (oder einem anderen mobilen Gerät) öffnen können. Die Umstellung ist ein Schritt dorthin.
  • Babbel wird nach der Umstellung wesentlich schneller.
  • Wir können Spam besser verhindern.
  • In Zukunft können wir Feature-Wünsche wesentlich schneller umsetzen.

Oder unsere Schreibaufgaben. Wir haben eine neue Version gebaut, bei der mehr Nutzer mitmachen. Insbesondere Anfänger trauen sich mit der neuen Version offenbar eher, einen eigenen Text zu schreiben.
Auch die Kursübersicht haben wir überarbeitet und schalten sie in den nächsten Tagen für alle Lernsprachen auf. Und das Babbel-Login wollen wir vereinheitlichen. Alle sollen sich demnächst nur noch mit ihrer E-Mail-Adresse einloggen können.
Wer das bisherige Babbel gewohnt ist, wird sich vielleicht manchmal so fühlen wie ich damals in meiner Wohnung. Wir wissen genau, was für eine Zumutung das ist, und machen solche Änderungen nicht einfach nach Gutdünken oder aus einer Laune heraus. Jeden Monat bekommen wir Hunderte von Verbesserungsvorschlägen. Wir lesen jeden einzelnen. Monat für Monat sitzen wir über der Kritik und den Vorschlägen unserer Anwender zusammen. Wir lesen sie, diskutieren sie, ordnen sie in Kategorien und zählen sie.
Manche Wünsche sind schnell erfüllt. Manche erfordern so grundlegende Änderungen im System, dass wir sie lange und gründlich vorbereiten mussten. Jetzt geht der Umbau spürbar los. Staub und Dreck und Kerzenschein.
Meinetwegen hätten sie die Lichtschalter damals übrigens nicht verlegen müssen… ich wusste ja, wo sie waren. Ich war es ja gewohnt, hinter den Kühlschrank zu greifen, wenn ich in die Küche kam. Aber eben nur ich. Der größte Unterschied fiel mir erst Wochen nach der Sanierung auf: Kein Besuch schrie jemals mehr „Anne, wo geht denn hier das Licht an?“

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